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WGM-Exkursion durch die Wiener Innenstadt


Für PraktikantInnen, RotandInnen und Gäste bot die WGM in Kooperation mit dem Wien Museum im Sommer 2011 eine eintägige Stadtwanderung unter geologischen, geomorphologischen und archäologischen Aspekten an.
Am Vormittag führte die Route rund ums römische Legionslager Vindobona: es ist heute noch aufgrund der Parzellierung im Stadtbild erkennbar und somit ein schönes Beispiel für strukturelle Permanenz. Nach einem Kurzvortrag zur Geologie von Wien von Sabine Grupe (Leiterin des Technischen Büros für Geologie der WGM) wird die besondere (militär)geografische Lage von Vindobona verständlich. Die aktuell noch erkennbaren Geländeeinschnitte wurden abgegangen. Die Geologie des Wiener Beckens wurde besprochen und seine wichtigsten Bausteine in historischen Bauwerken im Laufe der Stadtwanderung „angesprochen“.
Zu Mittag wurden alle ExkursionsteilnehmerInnen von Martin Jank (GF WGM) in den „Limes“, einem Lokal am Hohen Markt, eingeladen.
Am Nachmittag führte die Route virtuell in die römische Antike Wiens. Michaela Kronberger (Kuratorin des Wien Museums und Projektleiterin für das Römermuseum) erläuterte die römischen Ruinen unter dem Hohen Markt und setzte sie in Bezug zum römischen Alltagsleben. Die Tour endete unterirdisch in einem weiteren Standort des Wien Museums, der gotischen Virgilkapelle unter dem Stephansplatz.

Stationen als PDF

Grupe mit Gruppe: Sabine Grupe hält vor Beginn der Stadtwanderung einen Vortrag über die Geologie von Wien.

Vor Maria am Gestade, um 1200 aus dem fossilreichen Atzergersdorfer Stein, einem Wiener Becken – Sediment aus Liesing, gebaut. TeilnehmerInnen der Exkursion von links nach rechts:
Thomas Wagner, Alexander Straka, Christina Kaltenbacher, Mario Hillebrand, Stephan Spindlböck, Monika Wagner, Hanna Fuchs, Kerstin Moser, Sabine Grupe; Gerhard Heiss; fehlend, weil fotografierend: Thomas Payer.

Fossilreste im Atzgersdorfer Stein.

Römische Quadersteine, verbaut im Sockel der Häuser Savatorgasse 9-11.

Die Hohe Brücke über den Tiefen Graben; eine Brücke gab es an dieser Stelle bereits in der römischen Antike und in der frühen Babenbergerzeit.

Unter der Hohen Brücke stößt Martin Jank (GF WGM) zur Exkursionsgruppe. An dieser Stelle befand sich das römische, „linksseitge“ Tor des Legionslagers Vindobona: porta principalis sinistra.

Gegenüber der Fassadenkrümmung Naglergasse 26-28, die der hier gerundeten römischen Umfassungsmauer folgt.

In der Naglergasse, parallel des römischen, ca. 6,5 m tiefen und 12 m breiten Spitzgrabens südlich des Legionslagers.

Ausgrabung Michaelerplatz; hier kreuzen sich zwei römische Fernstraßen: die überregionale, Donau-parallele Limesstraße und eine Straße nach Westen.

Vor dem Michaelertrakt der Hofburg befindet sich der Brunnen „Österreichs Macht zu Lande und zur See“ (1897); Fels aus Lindabrunner Kalkkonglomerat des Wiener Becken - Meeres.

Josephsbrunnen (15. Jh.) am Graben aus Algenkalksandstein des Wiener Becken – Meeres.

Monika Wagner und Alexander Straka (beide Praktikum in der WGM 2011) auf Fossiliensuche mit Lupe.

Austernschale im Alkenkalksandstein des Josephsbrunnens.

Stephansdom, größtteils aus Leithakalk des Wiener Becken – Meeres erbaut.

Stephan Spindlböck (MA 29) und Gerhard Heiss (AIT), die beiden Gäste der Stadtwanderung, auf dem Umriss von Virgilkapelle und Maria-Magdalena-Kapelle in der Pflasterung des Stephansplatzes.

Sabine Grupe und Thomas Payer (links im Bild!) auf dem Umriss der Virgilkapelle.

Michaela Kronberger vom Wien Museum führt die Exkursionsgruppe zuerst durch das Römermuseum unter dem Hohen Markt und danach durch die Virgilkapelle.

Kreuzgewölbe und Fugenmalerei (rechts) in der Virgilkapelle (13. Jh.).